Mitte
Die ersten MehrArtenRäume in Solingen Mitte sind der kleine Park an der Augustastraße und die Wiese an der Kotterstraße!
Die Wiese an der Kotterstraße
Wiese (2.100 qm)
Der Park an der Augustastraße
Park (3.080 qm)
Das Projekt „MehrArtenRäume“ der Stadt Solingen möchte innerstädtische Grünräume gleichermaßen für Menschen und Insekten verbessern. Dabei sollen sowohl die Anwohnerinnen und Anwohner als auch umliegende Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen mitreden, wenn es um die künftige Entwicklung einzelner Flächen geht. Die Biologische Station Mittlere Wupper schließlich schaut mit ihren Biologen welche Insekten sich bei einer Entwicklung der Flächen hier am wohlsten fühlen.
Was gerade geschieht: Treffen mit KiTas in dem Park Augustastr.
Wir haben die KiTas Krümelkiste und Vorspel besucht und mit Ihnen den kleinen Park an der Augustastr. erkundet.
Dabei haben wir viel über die gehörnte Mauerbiene gelernt.
Und wir fanden: Die Natur zu erkunden macht sowohl bei Sonnenschein als auch bei Regen spaß!
Die Kinder und Erzieherinnen haben uns viele Ideen für die Ausstattung der Naturbox to go mitgegeben. Diese werden bei der Planung dieser berücksichtigt.
Was bisher geschah: Die Planungen konkretisieren sich
Die Planungen, wie die Flächen umgestaltet werden sollen, verfeinern sich immer mehr.
Auf der Wiese an der Kotter Str. wird unter anderem ein Tiny Forest gepflanzt.
In dem Park an der Augustastr. wird es hingegen die Möglichkeit geben Urban Gardening zu betreiben.
Was bisher geschah: Besuch der Wiese an der Kotter Str.
Um die neue Bepflanzung auf der Wiese planen zu können, waren wir vor Ort und haben uns die Bodenstruktur angesehen.
Die folgende Insektenart wurde als Zielart für den Park an der Kotter Straße ausgewählt: Die Ackerhummel
© Text: Ackerhummel | Stiftung Rheinische Kulturlandschaft (rheinische-kulturlandschaft.de), Ackerhummel – Wikipedia, Ackerhummel – NABU
© Foto: Sputniktilt
Die folgende Insektenart wurde als Zielart für die Wiese an der Augustastraße ausgewählt: Die gehörnte Mauerbiene
© Text: Die Gehörnte Mauerbiene | NABU Berlin, Mauerbienen: Osmia cornuta (wildbienen.de), Gehörnte Mauerbiene – Wikipedia
© Foto: Fritz Geller-Grimm
Was bisher geschah:
Die Charakterarten sind gefunden und die Maßnahmenplanung läuft!
Ackerhummel (Bombus pascuorum)
Aussehen: Bei den Ackerhummeln unterscheidet man in Königinnen, Arbeiterinnen und Drohnen (Männchen). Königinnen sind mit 15-18mm und einer Flügelspannweite von 28-32mm am größten. Danach kommen die Arbeiterinnen mit einer Körpergröße von 9-15mm und Flügelspannweite von 20-28mm. Am kleinsten sind die Drohnen mit 12-14mm Körperlänge und 24-27mm Flügelspannweite. Sie alle sind jedoch gleich gefärbt. Ihre Köpfe und Oberkörper, auch Thorax genannt, sind gelblich bis rotbraun, wobei ihre Hinterleiber gelblich oder bräunlich gefärbt sind. Ihr ganzer Körper ist dabei von einem gelblichen Pelz umgeben.
Lebensweise: Ackerhummeln können in vielen Umgebungen leben, zumeist findet man sie jedoch auf Wiesen und Weiden aber auch in Parks und Gärten. Dort bilden sie Völkern von 60-150 Tieren. Diese bestehen aus nur einer Königin mit ihren vielen Arbeiterinnen und Drohnen. Im Frühjahr fängt die Königin an ihr Nest entweder oberirdisch in einer dichten Krautschicht oder in Hohlräumen und Gängen im Boden anzulegen. Sie baut ihre Nester nicht selber, sondern bezieht alte Nester von Mäusen oder Vögel. In ihrem Nest legt sie nun einen Vorrat an Pollen und Nektar an und legt die ersten Eier. Aus ihnen schlüpfen nach kurzer Zeit die ersten Larven, welche zu Arbeiterinnen heranwachsen. Diese versorgen dann das Nest und damit die Königin und die Larven mit frischen Pollen und Nektar. Die Königin hingegen bleibt nun im Nest und legt weitere Eier. Am Ende des Sommers entwickeln sich aus den Larven keine Arbeiterinnen mehr. Aus den unbefruchteten Eiern schlüpfen nun die Drohnen (Männchen) und aus befruchteten Eiern Jungköniginnen (Weibchen). Allein die Jungköniginnen überwintern an einem geschützten Ort um im nächsten Frühjahr ihr eigenes Volk zu gründen.
Nahrung: Ackerhummeln ernähren sich ausschließlich vegetarisch. Sie ernährt sich von Pflanzensäften, insbesondere von den Pollen und dem Nektar der Blüten. Dabei ist sie nicht wählerisch, welche Blüten sie anfliegt. Sie fliegen unter anderem gerne die Blüten von z.B. Taubnesseln und Klee aber auch von Beerensträuchern und Obstbäumen an.
Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)
Aussehen: Die gehörnte Mauerbiene ist eine der auffälligsten Wildbienen. Sie dicht behaart und Tiefschwarz. Ihr Hinterleib leuchtet jedoch in einem kräftigen Rostrot. Die Männchen, welche etwas kleiner sind als die 12 – 16 mm großen Weibchen, haben zudem eine weiße Gesichtsbehaarung. Am Kopf der Weibchen befinden sich Hörnchen, welche sich jedoch in ihrem Pelz verstecken.
Lebensweise: Die gehörten Mauerbienen leben am liebsten in milden Regionen mit einem großen Blütenangebot. Darum findet man sie häufig in Wohngebieten. Dort besiedelt sie gerne vorhandene, langgestreckte Hohlräume wie z.B. Mauerspalten oder Bohrlöcher. Außerhalb von Wohngebieten nisten sie an vegetationslosen Lehmwänden und Steilwänden von Flussufern. Dort legen die Weibchen ihr Eier in langen Röhren hintereinander ab und hinterlässt jedem ei einen Pollenvorrat. Hinter dem letzten Ei verschließt sie die Röhre mit feuchtem Sand oder Lehm. In der Winterzeit schlüpft eine Larve aus dem Ei, welche sich von dem Pollenvorrat ernährt und spinnen sich nach einigen Wochen in einem Kokon ein. So lebt sie zumeist bis zum Herbst, bevor sie zu einer Erwachsenen Biene wird. Diese verlässt ihre Kinderstube jedoch erst im nächsten Frühjahr. Die Männchen verlassen das Nest früher als die Weibchen, weshalb diese sich in dem vorderen Teil der Niströhre entwickeln. Die gehörte Mauerbiene lebt, wie alle Mauerbienen, alleine, auch solitär genannt.
Nahrung: Die gehörnte Mauerbiene sammelt an Blüten von vielen verschiedenen Kräutern, Sträuchern und Bäumen die Pollen für ihren Nachwuchs. Mauerbienen sammeln diese auf ihrem Bauch. Dabei zeigt sie eine Vorliebe für Rosengewächse (Rosaceae), wie z.B. Kirschen und Pflaumen, und Weidengewächse (Salicaceae). Die Biene selber trinkt den Nektar der Blüten, an denen sie die Pollen sammelt.
Was bisher geschah: Die Fragebögen wurden ausgewertet
Vielen Dank für die zahlreichen Einsendungen! Die Ergebnisse werden in der weitere Planung berücksichtigt.
Was bisher geschah:
Der Anwohner-Fragebogen
Liebe Anwohnerinnen und Anwohner,
Sie blicken vermutlich jeden Tag mehr oder weniger bewusst auf die große Wiese vor Ihrer Haustür. Gefällt sie ihnen oder würden Sie sich Mehr wünschen:
Mehr Aktionsangebote für Kinder- und Erwachsende,
mehr Blütenvielfalt für Bienen und Schmetterlinge,
mehr Ruheraum für Tiere und Erholungsraum für Menschen…
Damit wir mitdenken können, was Ihnen beim Blick auf die Wiese vor Ihrer Haustür durch den Kopf geht, möchten wir Sie bitten, die Fragen auf diesem Fragebogen auszufüllen und bis zum 15. Juli 2022 zur Auswertung an die Biologische Station per Post oder als Scan per Email zu schicken:
Biologische Station Mittlere Wupper
Vogelsang 2, 42653 Solingen
Stichwort: MehrArtenRäume
Email: info@bsmw.de
Selbstverständlich erfolgt die Auswertung Ihrer Daten streng nach den Festsetzungen der Datenschutzgrundverordnung.
Was bisher geschah: Der erste Besichtigungstermin
Das erste MehrArtenTreffen vor Ort am kleinen Park an der Augustastraße und der Wiese an der Kotterstraßefand fand am Donnerstag, 19.05.2022 statt.
Was bisher geschah: Die Wahl der Pilotflächen
Hier siehst Du die drei Flächen, die in der Vorauswahl für den Bezirk Mitte standen.
Wir können unsere Alltagsräume wie Parks, Grünflächen entlang der Straße, Obstwiesen oder landwirtschaftliche Flächen umbauen, so dass sie viele Sachen gleichzeitig sind: Insektenlandeplatz und Erholungsort für Menschen. Orte zum Spielen und zum Entdecken. Flächen auf denen Regenwasser versickert, das Stadtklima abkühlt, frische Luft entsteht und Jung und Alt das Leben der Insekten kennenlernen und mit allen Sinnen Natur erfahren.
Wir suchen engagierte Vereine, Institutionen oder einfach Menschen, die sich für ihren Stadtteil einsetzen wollen. Du kannst auch mit deinem Kindergarten, deiner Kindertagesstätte oder deiner Schule mit dabei sein, egal ob du Kindergartenkind, Schüler*in, Erzieher*in oder Lehrer*in bist. Mach einfach mit und bringe deine Ideen ein – Wir freuen uns auf dich! Zusammen können wir Solingen insektenfreundlicher machen!
Kotterstraße
Wiese (2.100 qm)
Augustastraße
Park (3.080 qm))
Pfalzstraße
Quellbereich / Stillgewässer (2.500 qm)
Da in Mitte die Abstimmung sehr knapp ausgefallen ist, die ersten beiden Plätze räumlich sehr nah zusammen liegen und beide Flächen im Gegensatz zu den MehrArtenRäumen der anderen Bezirke relativ klein sind, werden wir mit zwei Pilotflächen in die nächste Runde starten:
Ergebnis der Abstimmung für die MehrArtenRäume in Solingen Mitte: Gewonnen haben der Park an der Augustastraße und die Wiese an der Kotterstraße
Ansprechpartnerin
Marie Mostert
Klingenstadt Solingen,
Stadtdienst Natur und Umwelt
Bonner Straße 100
42697 Solingen
0212 290 6572,
m.mostert@solingen.de